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Das Rodt'sche Palais wurde im Jahr 1700 von Bischof
Marquard Rudolf von Rodt errichtet und diente ursprünglich als Residenz der
Konstanzer Bischöfe.
Das Wappen, das aus vier Feldern besteht, zeigt je zweimal
das Rodt'sche Familien- und das Konstanzer Bistumswappen. Das sogenannte
Herzschild in der Mitte bezieht sich auf die Abtei Reichenau, die im 16.
Jahrhundert in das Bistum Konstanz inkorportiert wurde.
Darunter, im sogenannten Schildfuß, ist der von zwei Händen gehaltene
Schlüssel der ebenfalls im 16.Jahrhundert inkorporierten Probstei Öhningen
zu sehen.
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Zeittafel
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1700 |
Reichsritter Marquard Rudolf von Rodt zu
Bußmannshausen(*
09.04,1644, U
06.10.1704) (Vater: Johan Dietrich von Rodt; Mutter: Maria Barbara von
Westerstetten),
von Gottes Gnaden Fürstbischof von Konstanz (1689 - 1704), Fürst des Heiligen Römischen
Reiches und Herr der Reichenau und von Öhningen erbaut das Rodt'sche
Palais in Meersburg.
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1706 |
Franz Konrad Kasimir Ignaz von Rodt (* 10.03.1706,
U 15.10.1775), Großneffe von Marquard
Rudolf von Rodt und späterer Bischof von Konstanz und Kardinal, wird im
Rodt'schen Palais geboren (Vater: Franz Christoph von Rodt; Mutter: Maria
Theresia von Sickingen).
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1750
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Franz Konrad Kasimir Ignaz von Rodt wird als
Nachfolger seines Onkels Kasimir Anton von Sickingen zum Bischof von
Konstanz (1750 bis 1775) gewählt und zum Domherr zu Augsburg ernannt. Die
Bischofsweihe empfing er am 15.03.1751.
Am 22.07.1756 wurde Franz Konrad von Rodt, Reichsfürst, Herr der Reichenau
und Öhningen, Träger des Großkreuzes des Johanniterordens zu Malta und
Protektor zum Kardinal erhoben und am 05.04.1756 von Papst Benedikt XIV.
bestätigt. Im selben Jahr wurde er Träger des Großkreuzes des
Malteserordens. Am 02.08.1758 wurde er zum Kardinalpriester der
Titularkirche Santa Maria del Popolo ernannt.
Franz Konrad von Rodt starb in Meersburg und wurde in der
katholischen Pfarrkirche, ursprünglich vor dem Hochaltar, bestattet. Eine
Steintafel rechts beim Eingang innerhalb der katholischen Pfarrkirche von
Meersburg dokumentiert, dass Franz Konrad von Rodt nach Umbettung im
Gruftgewölbe beigesetzt ist.
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1775 |
Maximilian Augustinus Christoph von Rodt (*
10.12.1717, U 17.01.1800), jüngerer Bruder von
Franz Konrad von Rodt, wird Bischof von Konstanz (1775 - 1799).
Maximilian Christoph von Rodt war Reichsfürst des Heiligen
Römischen Reichs, Herr der Reichenau und Öhningen sowie Träger des
Großkreuzes des Johanniterordens zu Malta und deren Protektor.
Maximilian Christoph von Rodt starb am 17.01.1800 in der
bischöflichen Residenz Meersburg und wurde zunächst im Chorraum der
katholischen Pfarrkirche von Meersburg beigesetzt, später in das
Gruftgewölbe in der Nähe des Eingangs umgebettet.
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Nachdem die Konstanzer Bischöfe das NEUE SCHLOSS in
Meersburg - gegenüber dem Rodt'schen Palais - bezogen
hatten, wurde das Rodt'sche Palais Wohnsitz fürstbischöflicher Beamter.
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1803 |
Rodt'sches Anwesen fällt durch die Säkularisation in
das
Eigentum von Baden
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1838 - 1928 |
Die katholische Kirche erwarb das Gebäude und nutzte
es die folgenden 90 Jahre als Pfarrhaus.
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1928 - 1937 |
Sitz des Hendel-Verlags aus Leipzig
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Schülerwohnheim
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1957 bis 1992 |
Geschäftsstelle der Meersburger Sparkasse.
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2004 |
Grundlegende Sanierung des gesamten Hauses
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2014/15 |
Grundlegende Renovierung unserer Wohnung
ab 04.04.2015 Vermietung als Ferienwohnung
"Fürstenherberge im Rodt'schen Palais"
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